Herstellung von Konvergenz

Was ist Konvergenz?

Konvergenz bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre die Angleichung von Wirtschaftsleistung, wenn um einige strukturelle Faktoren bereinigt wird.

Wo beobachten wir überproportionale Abweichung?

Wir beobachten, dass Entwicklungsländer und strukturell schwache Regionen wie z. B. Ostdeutschland, weit davon entfernt sind entsprechend ihrer strukturellen Faktoren zu produzieren.

Wodurch entsteht Konvergenz?

Konvergenz entsteht in erster Line durch Foreign Direct Investments. Das ist die Finanzierung von Produktionsanlagen durch das Ausland.

Was scheint das Problem zu sein?

Neben Schwierigkeiten mit Wechselkursinstabilität (Risiko) haben sich global Wirtschaftscluster gebildet, die intern so gut zusammenspielen, das sie zu einem gewissen Grad davor geschützt sind, in günstigeren Regionen neu zu wachsen. Zudem sind die Transportkosten derartig gering, dass ein Kopieren der Wirtschaftscluster im Vergleich zu teuer ist.

Was ist die Lösungsidee?

Große Unternehmen würden Wirtschaftsregionen kopieren, wenn der Kapitalwert der Standortkosten kleiner als der Kapitalwert der Transportkosten wäre.

(1)   \begin{equation*} I_{n, 1} + \frac{w_{n, 1}}{r} + I_{n, 1} + \frac{w_{n, 2}}{r} < \frac{t_{n, 1}}{r} + \frac{t_{n, 2}}{r} \end{equation*}

Wobei I_n die Investitionskosten für einen Standort des Wirtschaftsclusters n sind, \frac{w_n}{r} die ewige Rente der Personalkosten w_n mit der Rendite r und \frac{t_n}{r} die ewige Rente der Transportkosten t_n. Die Indices 1 und 2 bezeichnen den ersten bzw. zweiten Standort.

Entsprechend würden nicht-kompetitive Handelsteritorien für Wirtschaftscluster entstehen und Foreign Direct Cluster Investments erfolgen, wenn die Transportkosten hinreichend besteuert würden – das führt dann zu Konvergenz.

Wie kann Nachhaltigkeit implementiert werden?

Wenn man die obenstehende Funktion für n Standorte auf dem Planeten Erde für zusammenhängende Lieferketten bei hinreichender Besteuerung der Transporte löst, also:

(2)   \begin{equation*} Max !  Standorte = \sum_{j} n_j \end{equation*}

    \begin{equation*} u. B. d. NB.: \end{equation}

(3)   \begin{equation*} \sum_{n} ( I_{n,j} + \frac{w_{n, j}}{r} ) <= \sum_{n} \frac{t_{n, j}}{r} \forall j \in \{Lieferketten j \} \end{equation*}

(4)   \begin{equation*} n \in \{ \mathbb{N} \} \end{equation*}

Dann entsteht ein Standortplan für Lieferketten. In einer gegebenen Region der Erde sammeln sich dann Standorte unterschiedlicher Lieferketten, die funktionierend aufgebaut werden könnten (Investitionsprojekte), sofern die Handelsteritorien verbindlich beschlossen werden. Derartige Investitionsprojekte von Lieferketten können nun hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Zukunftsträchtigkeit voroptimiert werden.

Fazit

Eine hinreichende (globale) Besteuerung von Transportkosten zwingt Unternehmen durch Foreign Direct Investments neue Wirtschaftsregionen aufzubauen, was folglich zu Konvergenz führt. Es können Handelsteritorien errechnet werden, die in Investitionsprojekte münden, die hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Zukunftsträchtigkeit voroptimiert werden können.

Diese Vision / Idee würde ich gerne mit Ihnen diskutieren.

Blog via E-Mail abonnieren

Gib deine E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

Heutzutage strömen viele Dinge tagtäglich auf uns ein, die ich gerne analysiere und zwar schon mein leben lang: ich bin ein Analyst! Ich habe viel Empathie und möchte die Welt verbessern, dabei aber nicht träumen, sondern realistische Einschätzungen der Bedingungen erarbeiten: ich bin Bürger und habe eine gesellschaftliche Verantwortung! Ich gehe viel auf Beschwerden von Mitbürgern und die Themen der Zeit ein, weil ich mich für das Wohlergehen der Menschen um mich herum interessiere. Ich will selber planen können, besser werden und Zukunft verstehen!

8 Gedanken zu „Herstellung von Konvergenz“

    1. Hallo Christophe Zuber,

      Konvergenz bezeichnet die Angleichung der Wirtschaftsleistung von Nationen. Also höheres Wachstum des BIP in Schwellen- und Entwicklungsländern führt zu einem Aufholen an das Wohlstandsniveau der Industrienationen. Hiervon würden insbesondere arme Länder profitieren, also es würde Armut reduzieren. Die höchste Armut herrscht meines Wissens in Afrika – deswegen das Bild.

      Ob der Artikel gut ist, kann ich nicht beurteilen, denn das müssten Institutionen wie die UN oder die Europäische Zentralbank mal durchsimulieren. Von meiner Seite her liegt ein Lösungsansatz vor, der auf jahrelanger volkswirtschaftlicher Beschäftigung mit der Frage beruht, warum die Ergebnisse, die das sogenannte Solow-Model im Kontext internationaler Wirtschaft prognostiziert, selten zu beobachten sind.

      Dabei bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass Wirtschaftscluster zentral für Wachstum in strukturschwachen Regionen sein dürften. Und als solche nehme ich auch Ostdeustschland und die GIIPS-Länder wahr, ohne über detailiertes Wissen zu verfügen.

      Jedenfalls würde dieser Ansatz, sofern er funktioniert, Wirtschaftsleistung und Einkommen global verteilen. Es wäre zu erwarten, dass ein Wohlfahrtsverlust durch Beschränkung der Globalisierung einem Wohlfahrtsgewinn aus Einkommenseffekten gegenübersteht, wobei mir ohne entsprechende Simulation nicht klar sein kann, welcher Effekt dominiert.

      Beantwortet das Ihre Fragen?

      Mit freundlichen Grüßen,
      Marius Alexander Schulz.

Was halten Sie von dem Artikel und seinen Inhalten?